Känguru nach einem halben Jahr auf freiem Fuß in Deutschland gefangen

Ein Känguru, das an Silvester vom Grundstück seines Besitzers in Deutschland entkommen war, wurde mehr als sechs Monate später etwa 80 Kilometer von seinem Zuhause entfernt gefangen.

Das Känguru namens Skippy war in der Silvesternacht vom Grundstück seines Besitzers im Landkreis Ludwigslust-Parchim entkommen und konnte trotz zahlreicher Sichtungen monatelang nicht gefasst werden.

Die Polizei berichtete, dass Skippy schließlich Ende letzter Woche von einem Bewohner von Lüdersdorf im Landkreis Nordwestmecklenburg, etwa 80 Kilometer von seinem Zuhause entfernt, gefangen wurde.

Das Känguru wird vorübergehend im Pferdestall seines Retters untergebracht, bis sein Besitzer Jens Kohlhaus ihn nach Hause bringen kann, so die Polizei.

In den letzten sechs Monaten gab es zahlreiche Berichte über Sichtungen von Skippy, aber das Tier konnte immer wieder entkommen. Anwohner beschrieben ihn als flink und schwer zu fangen. „Er hat sich gut in der Umgebung versteckt und war sehr vorsichtig“, sagte ein Polizeisprecher.

Skippy ist ein Bennet-Känguru, eine Art, die in Australien beheimatet ist, aber gelegentlich auch als Haustier gehalten wird. Experten warnen jedoch davor, exotische Tiere zu halten, da sie spezielle Bedürfnisse haben und in der freien Natur eine Bedrohung für die lokale Fauna darstellen können.

Jens Kohlhaus, Skippys Besitzer, zeigte sich erleichtert über die Nachricht. „Es war eine schwierige Zeit, und ich habe viele schlaflose Nächte verbracht. Ich bin froh, dass er gefunden wurde und es ihm gut geht“, sagte er.

Die Behörden betonten, dass es wichtig sei, sicherzustellen, dass exotische Haustiere nicht entkommen können, um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden. Sie raten Besitzern, ihre Gehege regelmäßig zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie den Bedürfnissen und Verhaltensweisen der Tiere entsprechen.

Die Nachbarn in der Region Nordwestmecklenburg hatten sich an die gelegentlichen Sichtungen des ungewöhnlichen Besuchers gewöhnt. „Es war ein bisschen wie ein Spiel ‚Wo ist Skippy?‘, aber wir sind froh, dass er jetzt in Sicherheit ist“, sagte ein Anwohner.

Der Vorfall hat auch eine Diskussion über den Umgang mit exotischen Tieren in Deutschland ausgelöst. Tierschutzorganisationen fordern strengere Regelungen und mehr Aufklärung über die Haltung solcher Tiere. „Kängurus gehören in die Wildnis, nicht in deutsche Hinterhöfe“, sagte ein Sprecher einer Tierschutzgruppe.

Für Skippy wird es nun hoffentlich ein ruhigeres Leben zurück in seinem Zuhause geben, wo er sich von seinen Abenteuern erholen kann. Jens Kohlhaus plant, die Sicherheitsmaßnahmen in seinem Gehege zu verstärken, um zukünftige Fluchten zu verhindern.

Insgesamt zeigt dieser Vorfall, wie wichtig es ist, die Verantwortung für exotische Haustiere ernst zu nehmen und sicherzustellen, dass sie in einer Umgebung gehalten werden, die ihren Bedürfnissen gerecht wird.