Stockrosen (Alcea rosea) sind mit ihren kräftigen Farben, großen Blüten und ihrem aufrechten Wuchs ein beliebter Hingucker in vielen Gärten – besonders in ländlichen Bauerngärten. Die unkomplizierte Vermehrung über Samen macht sie für Hobbygärtner attraktiv, allerdings bringt der Anbau auch Herausforderungen mit sich: Eine typische Krankheit, die Stockrosen häufig befällt, ist der sogenannte Malvenrost.
Der ideale Standort für prächtige Blüten
Stockrosen benötigen einen sonnigen, möglichst windgeschützten Platz, damit sie ihre volle Pracht entfalten können. Auch der Boden spielt eine wichtige Rolle: Er sollte gut durchlässig und nährstoffreich sein. Trotz dieser Vorlieben wachsen Stockrosen oft auch unter schwierigeren Bedingungen, etwa in schmalen Ritzen am Straßenrand oder entlang von Hauswänden. Je nach Sorte können sie eine Höhe von über zwei Metern erreichen und blühen meist von Juli bis in den Herbst hinein.
So gelingt die Aussaat
Die Vermehrung erfolgt über Samen, die sich ab August in Fruchtkapseln an den Stängeln bilden. Sobald diese braun werden und sich öffnen, sind die Samen reif zur Ernte. Für eine erfolgreiche Keimung empfiehlt es sich, die Samen kühl, dunkel und trocken zu lagern. Gesät wird ab Frühsommer bis in den Spätsommer hinein. Die Samen werden dabei etwa fünf Millimeter tief in den Boden eingearbeitet. Um den Boden aufzulockern, kann er mit etwas Anzuchterde oder Sand gemischt werden. Besonders dekorativ wirken Gruppen von jeweils drei Pflanzen, mit einem Pflanzabstand von rund 40 Zentimetern.
Geduld zahlt sich aus
Im ersten Jahr bildet die Stockrose lediglich eine flache Blattrosette, geblüht wird in der Regel erst im zweiten Jahr. Während die meisten Sorten zweijährig sind, gibt es auch mehrjährige Varianten, die bei guter Pflege erneut austreiben. Voraussetzung dafür ist ein rechtzeitiger Rückschnitt nach der Blüte, aber noch vor der Samenbildung. Zusätzlich leisten ungefüllte Blüten einen wichtigen Beitrag zur Nahrungssicherung für Hummeln und andere Insekten.
Malvenrost frühzeitig erkennen und bekämpfen
Ein häufiges Problem beim Anbau von Stockrosen ist Malvenrost, eine Pilzerkrankung, die sich durch gelblich-braune Flecken und Löcher in den Blättern bemerkbar macht. Besonders gefährdet sind Pflanzen mit gefüllten Blüten. Ist der Befall erst einmal da, sollten betroffene Blätter umgehend entfernt und über den Restmüll entsorgt werden – nicht über den Kompost, da sich der Pilz sonst dort weiterverbreiten und überwintern kann. Auch bereits abgefallene Blätter am Boden sollten regelmäßig eingesammelt werden.
Vorbeugung durch natürliche Mittel
Um der Krankheit vorzubeugen, kann ab April ein Sud aus Ackerschachtelhalm zur Stärkung der Pflanzen eingesetzt werden. Dieser wird regelmäßig auf die Blätter gesprüht. Zusätzlich hilft ein luftiger, sonniger Standort, die Pflanze widerstandsfähiger gegen Pilzbefall zu machen.
Stockrosen sind mit ihrer imposanten Erscheinung und Farbenvielfalt nicht nur ein Gewinn für das Auge, sondern auch für die Gartenökologie – vorausgesetzt, man achtet auf den richtigen Umgang mit Standort, Pflege und Pflanzengesundheit.
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