Alexandra Popp wird im nächsten Monat ihre Karriere in der deutschen Frauen-Nationalmannschaft beenden. Die 33-jährige Stürmerin, die Deutschland unter anderem zu einer Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2016 führte, gab am Montag bekannt, dass das Freundschaftsspiel gegen Australien am 28. Oktober in Duisburg ihr 145. und letztes Länderspiel sein wird. Duisburg ist auch die Stadt, in der ihre beeindruckende Karriere als Profifußballerin ihren Anfang nahm.
In ihrer Stellungnahme erklärte Popp, dass die Entscheidung, die Nationalmannschaft zu verlassen, auf einem Bauchgefühl basierte. Sie betonte jedoch, dass sie nach „langen, tränenreichen Überlegungen“ zu dem Entschluss gekommen sei, ihre Laufbahn im Nationalteam selbstbestimmt zu beenden.
„Das Feuer, das vor 18 Jahren in mir entzündet wurde, als ich mein Debüt in den Jugendmannschaften des DFB gab, und von Jahr zu Jahr stärker wurde, ist inzwischen fast vollständig erloschen“, erklärte Popp in ihrer Mitteilung.
Sie fügte hinzu: „Es war mir immer wichtig, diese Entscheidung selbst zu treffen, allein und aus eigenem Antrieb. Weder mein Körper, der inzwischen wie eine tickende Zeitbombe ist, noch eine andere Person sollte diese Entscheidung für mich treffen.“
Popp, die als einzige noch aktive Spielerin aus dem Kader des Olympiasiegs von 2016 übrig blieb, wird ihre Karriere in der Nationalmannschaft als eine der erfolgreichsten beenden. Sie wird sich mit den neuntmeisten Einsätzen in die Geschichte der DFB-Frauen einreihen und hat mit 67 Toren die drittmeisten Treffer für die deutsche Nationalelf erzielt.
Trotz ihres Rücktritts aus dem Nationalteam wird Alexandra Popp weiterhin auf Vereinsebene aktiv bleiben. Sie plant, ihre Karriere beim VfL Wolfsburg fortzusetzen, wo sie noch bis zum Ende der Saison 2024/25 unter Vertrag steht.
Popp gab 2010 ihr Debüt in der A-Nationalmannschaft und nahm an vier Weltmeisterschaften teil. Damit ist sie nach den Olympischen Spielen in Paris die dritte Spielerin aus dem Wolfsburger Kader, die ihren Rücktritt aus dem Nationalteam bekannt gibt. Vor ihr hatten Torhüterin Merle Frohms, die nach der Reservistenrolle bei den Olympischen Spielen im Alter von 29 Jahren ihren Rücktritt verkündete, sowie Abwehrspielerin Marina Hegering ebenfalls ihre Nationalmannschaftskarrieren beendet.
In ihrer Vereinskarriere kann Popp ebenfalls auf zahlreiche Erfolge zurückblicken. Sie ist dreifache Europameisterin auf Vereinsebene und gewann 2009 mit dem FCR Duisburg den damaligen UEFA Women’s Cup. Mit dem VfL Wolfsburg holte sie zudem zwei Mal die neu benannte Champions League.
You may also like
-
Deutschland gewinnt Gold im Zweier-Kajak über 500m bei den Olympischen Spielen in Paris
-
Drei Beobachtungen aus Deutschlands erschöpfendem 2:0-Sieg gegen Dänemark bei der EURO 2024
-
Deutschland optimistisch: Titelanwärter für die Euro 2024
-
WEC schließt zweijährigen Free-TV-Rechtevertrag mit Sport1 in Deutschland ab
-
Fußball-Highlights: Saarbrücken und Eintracht Frankfurt im DFB-Pokal, Dortmund gegen VfB Stuttgart