Deutschland meldet ersten Maul- und Klauenseuchenausbruch seit fast 40 Jahren

Deutschland sieht sich mit einem seltenen landwirtschaftlichen Ereignis konfrontiert: dem ersten Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) seit fast vier Jahrzehnten. Die zuständigen Behörden bestätigten die Diagnose am Wochenende, nachdem zunächst der Verdacht auf die Blauzungenkrankheit bestand.

Betroffene Tierart und erste Erkenntnisse

Die Krankheit betrifft in diesem Fall keine Rinder, sondern drei Wasserbüffel aus einer elfköpfigen Herde am Stadtrand von Berlin. Die Tiere, die bereits verendet sind, wurden zunächst auf die weniger gefährliche Blauzungenkrankheit getestet. Doch die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) gab schließlich bekannt, dass es sich um MKS handelt.

Was ist Maul- und Klauenseuche?

Die Maul- und Klauenseuche ist eine hoch ansteckende Tierkrankheit, die alle Paarhufer wie Rinder, Schafe, Ziegen, Kamelartige, Hirsche und Schweine befällt. Der Virus breitet sich leicht aus und hat potenziell schwerwiegende wirtschaftliche Folgen. In der Regel werden betroffene Herden komplett gekeult, so auch im aktuellen Fall der elf Wasserbüffel.

Bedeutung für die öffentliche Gesundheit

Obwohl die WOAH betont, dass die Maul- und Klauenseuche keine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellt, ist ihre Eindämmung für die Tiergesundheit und die Landwirtschaft von größter Bedeutung. Die wirtschaftlichen Schäden, die durch Handelsbeschränkungen und die Keulung ganzer Herden entstehen, können erheblich sein.

Rückblick auf die Seuchengeschichte

In den USA wurde MKS erstmals 1870 entdeckt und bereits 1929 erfolgreich ausgerottet. Deutschland hingegen hatte seit fast 40 Jahren keinen Ausbruch mehr verzeichnet – ein Beweis für die strengen Präventionsmaßnahmen und die hohe Tiergesundheitskontrolle.

Die jüngste Entwicklung unterstreicht jedoch, wie wichtig es ist, weiterhin wachsam zu bleiben, um die Verbreitung solcher hoch ansteckenden Krankheiten zu verhindern.